Lesen gegen Mobbing

In Kooperation mit dem lokalen Buchhandel und den Stadtbüchereien der Region rezensieren Jugendliche Bücher zum Thema.

Der Klub der Gewinner gibt Lesetipps aus Betroffenenperspektive.

Sonja über „Auf dich abgesehen“ von Daniel Höra

Das Buch „Auf dich abgesehen“ von Daniel Höra handelt vom beliebten Robert. Er ist gut in der Schule und erfolgreich im Basketball. Auf einer Party lässt er sein Handy einen Moment unbeaufsichtigt liegen. Leider weiß der Junge nicht, dass dieser Augenblick der Grund ist, dass er in der Schule von seinen Mitschülern schikaniert und aus seinem Sportverein ausgeschlossen werden wird – und sogar seine Eltern an seiner Unschuld zweifeln…

„Auf dich abgesehen“ zeigt, wie plötzlich Mobbing einen treffen kann – und wie schwer es ist, aus so einer Situation wieder rauszukommen. Das hat mich sehr mitgenommen. Mobbing muss nicht mit kleineren Hänseleien und Demütigungen beginnen und sich erst mit der Zeit verstärken. Roberts Situation zeigt: Jeder kann Opfer von Mobbing werden – und selbst ein Moment kann ausschlaggebend sein, um in der Gruppe nicht mehr willkommen zu sein. 

Das Buch macht deutlich, wie wichtig es ist, gegen Mobbing vorzugehen: Man weiß nie, wer das nächste Opfer sein wird! 


Du möchtest die Leseliste an Interessierte weitergeben oder die Stadtbücherei und Buchläden darauf aufmerksam machen? Das ist großartig! Schreib uns eine kurze Nachricht, wir senden dir unsere Top Ten zum Weiterschicken und Ausdrucken.

Ines über „Klassenspiel“ von Celia Rees

Pass auf, was du Menschen an den Kopf wirst – oft weißt du nicht, wie sehr die Worte sie wirklich verletzen. Im Buch „Klassenspiel“ von Celia Rees merken es die Mobber erst, als alles (fast) zu spät ist. Outsider Michael nämlich kommt schon länger nicht mehr in die Schule. Trotzdem ist er irgendwie mit auf dem Pausenhof dabei: Die Gewissensbisse lassen seine Klassenkameraden nicht mehr los. Und Alex, die erst allmählich versteht, was sie falsch gemacht hat, wird selbst zum Mobbingopfer. Die Lehrerin einzuschalten, könnte ein entscheidender Schritt sein!

Mein Fazit: Dass Michael wie eine Art Albtraum in den Gedanken der Mobber herumgeistert, war für mich gerade am Anfang schwer zu verstehen. Die Botschaft des Buches insgesamt ist aber super: In Sachen Mobbing Erwachsene einzuweihen, ist kein Verpetzen (kein „31er-Move“), sondern völlig in Ordnung. Niemand muss das alleine durchstehen!

Achtung: In dem Buch geht es auch um das Thema Suizid.

Du bist von Mobbing betroffen und brauchst dringend ein offenes Ohr? Guck mal hier:

Kinder- und Jugendtelefon des Nummer gegen Kummer e. V. unter 116 111 ← [Telefonische Beratung, montags bis samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr, anonym und kostenlos innerhalb Deutschlands]

Online-Beratung bei Cybermobbing von Juuuport e.V. [Kostenlos über Kontaktformular, Antwort innerhalb der nächsten zwei Tage]


Leas Mama über „Sei stark wie ein Löwe“ von Daniel Duddek

In dem Buch „Sei stark wie ein Löwe – Wie Eltern ihre Kinder gegen Mobbing wappnen“ kriegen Erwachsenen wichtige Tipps an die Hand. Ich habe beim Lesen viel wieder entdeckt aus dem eigenen Leben.

Der Ratgeber zeigt uns Erwachsenen, wie man mit einfachen Mitteln und Gesten die eigenen Kinder stärken und auf das Leben vorbereiten kann. Und er zeigt Wege, wie man sich gegen Mobbing wehren und selbstbewusst und glücklich werden kann. Der Autor selbst hatte in seiner Kindheit und Jugend mit Mobbing zu kämpfen und schreibt somit aus eigenen, persönlichen Erfahrungen heraus – das finde ich sehr gut.

Seite 2:

  • Lea über „Wenn die Pause zur Hölle wird“ von Norman Wolf
  • Charlotte über „Opferland“ von Bettina Obrecht

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